Donnerstag, 5. Juni 2014

neues Programm, neues Heft




Seit heute ist das Programm der diesjährigen Kölner Kino Nächte (eigentl. Kinonächte, aber das soll man nicht so eng sehen) online. Wir sind diesmal mit "nur" zwei Filmen dabei, es kostet alles Geld. Wir nehmen´s wie bei der Olympiade: Dabei sein (und vielleicht zusätzliches Stammpublikum gewinnen) ist alles.

Am 11. Juli (ein WM-spielfreier Tag!) um 17 Uhr im Theater im Hof: OH! WHAT A LOVELY WAR, eine sagenhafte Satire über den Ersten Weltkrieg, ganz aktuell zum Jubiläum. Um 20 Uhr dann der sleazige Giallo DIE NACHT DER BLANKEN MESSER mit Edwige Fenech und Femi Benussi, fast 40 Jahre nach seinem Entstehen erstmals auf einer deutschen Leinwand.

Wie gesagt, Kino machen kostet Geld und bringt kein Geld, wir müssen Miete zahlen und erhalten keine Subventionen. Wer uns unterstützen will, kauft eine Karte, wird Mitglied oder stiftet ein paar Euro. Die Kollegen von der Leverkusener Volkshochschule suchen ebenfalls noch Sponsoren für ein neues digitales Projektionsgerät.

Im Film Mäg Nummer 30 (das Cover können wir hier leider nicht veröffentlichen, es wird erfahrungsgemäß von Blogspot gelöscht) geht es ebenfalls um den Weltkrieg, genauer um den Beginn 1914 und die Jahre davor, in Film und Wirklichkeit. 
Eine Zeit des Umbruchs, der beginnenden Schnellebigkeit des Lebens mit Autos, den ersten Aeroplanen am Himmel etc., der selbstbewußter werdenden Frauen.

Else von Richthofen erhielt als erste Frau an der Heidelberger Universität den Doktorgrad. Sie war eine Cousine des späteren berühmten Jagdfliegers.

Die Frage, ob wirklich das Deutsche Reich den Weltkrieg begann und damit die Verantwortung für die Katastrophe trägt, wird seit dem Erscheinen des Buchs von Christopher Clarke neu diskutiert. Geht man streng chronologisch vor, müsste man eigentlich klar Österreich-Ungarn als Schuldigen feststellen, die seit 50 Jahren auf Fritz Fischers Werk basierende Forschung bedarf jedenfalls ganz offensichtlich einer Revision.

 Der Spielfilm Tannenberg von 1932 über die gleichnamige Schlacht wird in unserem Heft vorgestellt. Das Bild unten zeigt das Programmheft mit Paul von Hindenburg im Profil.


Der "Held von Tannenberg" und spätere Reichspräsident war mit seiner Darstellung unzufrieden, der Film mußte geändert und die Premiere verschoben werden.



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