Mittwoch, 2. September 2015

Demnächst im Kino









Macho Man

Til Schweiger ist kein Schauspieler und Christian Ulmen ist, wir sind ja fair, mit den Jahren ein leidlich auszuhaltender Schauspieler geworden. Gemeinsam ist den beiden Herren einzig und allein der clevere Geschäftssinn; deren stolze Bankkonten, gefüllt mit aus der sogenannten brotlosen Kunst herausgezogenen Vermögen, hätte ich gern. Was ich nicht gern hätte, ist Herrn Ulmens neuester Film Macho Man. In der Pressevorführung hat man uns eine noch unfertige Version gezeigt, der Dialog war teils unverständlich, zu leise, noch nicht fertig postproduced (deutsche Filme werden nicht dadurch besser, dass man englische Arbeitsbegriffe verwendet) und der halbe Abspann fehlte, aber viel ist da wohl nicht mehr zu retten. Ulmen gibt einen schüchternen Kölner, Typ Softie, der in einer Werbeagentur an Spots feilt und sich privat in eine Türkin verguckt, die wie die Tochter von Sibel Kelilli aussieht, Aylin Tezel vom Dortmunder Tatort (vielleicht gezeugt während Sibels Pornozeit?). Halbwegs witzig mag man finden, wie Ulmen sich bis zum Knochenkotzen politisch korrekt bei der türkischen Familie seiner Herzdame einzuschleimen versucht, und halbwegs erotisch, wenn er sie am Strand eincremen darf. Bei einem Türken versucht der Softie MAcho-verhalten zu lernen, das ist aus dem Schweighöfer-Film What A Man geklaut. Viel mehr als der übliche deutsche Kinocomedykrampf ist indes nicht herausgekommen, vieles hat einen Bart; dass Ulmen bei einem Türken Macho-Verhalten lernt, ist auch noch aus dem Schweighöfer-Film What A Man geklaut.
Nur was für die ultraharten Tezel-Nerds, Kinostart am 22. Oktober, falls sie bis dahin den sogenannten letzten Schliff noch schaffen. (fb)

1 Kommentar:

  1. "Gier unter Ulmen" ist ein Stück von Eugene O´Neill. Unser Ulmen giert nach Geld und Lorbeeren als Schauspieler, bei ersterem ist er erfolgreicher, so isset.

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