Dienstag, 1. März 2016

Nachtrag zur Oscar-Auswahl: Das linguistische Eigentor








     
 Die nächsten Highlights:



Freitag, 20 Uhr: Fellinis Roma

Samstag, 20 Uhr: Das Tagebuch der Anne Frank (1959!)

Die Filme laufen wie fast immer im Theater im Hof in Köln, Roonstraße 54, zwischen Hohenstaufenring und Rathenauprk. Näheres in der vorletzten Post weiter unten.






Und nun zu etwas ganz   Anderem:


"Die Deutschen können sich selbst nicht leiden" schrieb der Spiegel bereits 1974. Dies gilt offenbar nicht zuletzt für ihre Sprache, die in weiten Teilen nicht nur schöner ist als ihr Ruf, vor hundert Jahren war sie eine globale Wisssenschafts- sprache. Bei der Auswahl der Kandidaten für den Auslandsoscar wurde nun in diesem Jahr der deutsche Film Victoria nicht akzeptiert, konnte nicht akzeptiert werden, weil er den erforderlichen Mindestumfang der Landessprache nicht erfüllte - zuviel Englisch. Schon der Titel lässt Schlimmes befürchten, im Deutschen wird der Name nämlich eigentlich mit k geschrieben, Viktoria. Nomen est Omen.

Man hat seit Jahrzehnten eigentlich schon den Eindruck, es wäre doch am Praktischsten, die deutsche Sprache gleich ganz abzuschaffen, da sie mit Fremdwörtern, nicht nur Anglizismen, in einem Ausmaß überfrachtet ist, wie es etwa die Franzosen bei ihrer Sprache nie akzeptiert hätten. Sie kämen auch nie auf Idee, jemanden als politisch unkorrekten Nationalisten zu denunzieren, nur weil er eine derartige Entfremdung der fran- zösischen Sprache von sich selbst ablehnt. Dort sieht man derlei halt nicht so eng  -  zum Thema "eng" nun auch unser letztes Bild für heute. (fb)








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