Montag, 9. Oktober 2017

Stell dir vor, es war Bundestagswahl und nichts ändert sich!







von Frank Blum

Zu den traurigen Dingen in Deutschland gehört es, dass alles so dermaßen unglaublich vorhersehbar ist. So wie ein Erfolg der AfD bei der Bundestagswahl von mindestens ca. 10 Prozent absehbar war, so ist klar, dass diese Partei bei der kommenden Landtagswahl in Niedersachsen wieder unter die 10 Prozent rutschen wird, da im Nordwesten der sogenannten Republik die allgemeine politisch korrrekte Gehirnwäsche überproportional verbreitet ist. Was bedeutet nun das Ergebnis jenes Spektakels, dass nun 15 Tage her ist, für das Filmwesen?
Zunächst mal nichts, außer dass eine Art Subdiskussion über die Errichtung eines Bundesministe- riums für Kultur von wem auch immer begonnenen wurde. Das ist zunächst mal grundsätzlich ver- fassungswidrig, da die Kulturhoheit bei den Bundesländern liegt, der bisherige Kulturstaatssekratär ist da eigentlich schon das Höchste der Gefühle. Indessen ließ sich in der Vergangenheit die Entwicklung nicht aufhalten, dass der Außenminister für die kulturelle und damit auch kinogemäße Repräsentanz Deutschlands im Ausland zuständig wurde und der Innenminister sowie die Bundeszantrale für jugendgefährdende Medien für die Zensur (die ja offiziell nicht stattfindet, inoffiziell dafür umso intensiver).

Die bisherige Erfahrung mit diesem erst unter Schröder eingeführten Amt des Kulturstaatsministers lehrt, dass es in erster Linie auf die jeweilige das Amt innehabende Person ankommt. Der gute Bernd Neumann war in besonderer Weise kinobegeistert und sorgte gleich für einen zusätzlichen Fördertopf. Frau Grütters hat immerhin dafür gesorgt, dass der Förderpreis des Deutschen Kinematheksverbundes, der eigentlich schon gestrichen und eingespart war, wieder auferstand und fortgeführt wird. Daraus folgt: Grütters sollte im Amt bleiben, denn wer weiss, ob ein Nachfolger/in den Film nicht einfach links liegen lässt.




Freitag, 6. Oktober 2017

Neues von der Sci-Fi-Front






Es gibt den klugen Satz von Kollege Karasek selig: "Es gibt Klassiker, die man nicht ungestraft neu vefilmt." So isset, sagt der Kölner. Es mag Ausnahmen geben, die freilich meist die Regel bestätigen; ob der neue Blade Runner zu den Ausnahmen gehört, konnten wir wegen Krankheit bzw. Personal- mangel leider noch nicht checken. Das gilt ebenfalls für What Happened to Monday, der am kommenden Donnerstag anläuft.

Wir begnügen uns also an dieser Stelle mit dem Unmut darüber, dass wieder einmal der Orriginaltitel übernommen und nicht übersetzt wurde, hier doppelt ärgerlich, weil man sich unter dieser Frage, was mit Montag pasierte, mal wieder absolut nichts vorstellen kann, wenn man die Handlung nicht kennt.

Da braucht man schon die Zusatzinfo, dass es um das gesetzt geht, wonach Paare in Zukunft wegen der Überbevölkerung der Erde nur noch je ein Kind haben dürfen. Keine wirkliche Utopie also, die Rot-Chinesen hatten das schon vor Jahrzehnten für ihr Land so befohlen und nicht immer wurde es befolgt. Regie führt ein gewisser Tommy Wirkola, ein Norweger und auch Schauspieler, hier allerdings nicht, dafür sind Glenn Close und Willem Dafoe, die weibl. Hauptrolle(n) spielt Noomi Rapace (schon wieder ´ne Schwedin, wie schön. Ein Halleluja für Anita Ekbergs Enkelinnen!), sie hat Siebenlinge darzustellen  -  und eines von ihnen heißt Montag.
Hoffen wir mal, dass das Opus, für dessen Realisation sich vier Länder zusammentun mussten (mussten sie wirklich? Weniger ist mehr, bisweilen), England, die Amis, Frankreich und Belgien, so knackig geworden ist wie Frau Rapaces Hintern.